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Geschichte der FüMO

  /  Geschichte der FüMO

Die Vorgeschichte

In den Jahren 1990 bis 1994 fand am Gymnasium Stein ein hausinterner Mathematikwettbewerb statt.

Monatlich wurde je eine Knobelaufgabe für die Klassen 5 bis 7 und 8 bis 10 gestellt, die zu Hause bearbeitet werden durfte. Die erfolgreichsten Teilnehmer wurden am Ende des Schuljahres geehrt und mit kleinen Preisen bedacht.

Bei der Suche nach neuen Aufgaben stießen die Organisatoren (Cordula Endres, Rudolf Großmann, Paul Jainta, Ute Landgraf) bald auf weitere Kollegen, die an ihrer Schule ähnliche Wettbewerbe abhielten. So wurden die Aufgaben beispielsweise mit Iris Schreiner, damals am Hans-Sachs-Gymnasium, Nürnberg, ausgetauscht. Es entstand die Idee, die Anstrengungen der vielen an Mathematik-Wettbewerben interessierten, engagierten, einzelkämpferischen Kolleginnen und Kollegen zusammenzufassen.

Die FüMO-Idee

Bereits 1992 fassten Jainta und Großmann den Entschluss, ihre Aufgaben anderen Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung zu stellen.

Zu Beginn des Schuljahres 1992/93 wurden testweise die drei Gymnasien des Landkreises Fürth und die drei Gymnasien in der Stadt Fürth mit Aufgaben versorgt. Als Schirmherrin des neuen Wettbewerbs konnte Landrätin Dr. Pauli gewonnen werden. Die gesamte Organisation, also auch die Korrektur, erfolgte ehrenamtlich.

An allen Schulen rannte man offene Türen ein. „Auf so einen Wettbewerb haben wir schon lange gewartet.“ Ähnliches hörte man von vielen Mathematik-Kolleginnen und -Kollegen.

FüMO breitet sich aus

Durch Berichte in der Presse, Mundpropaganda und Veröffentlichung der Aufgaben im Internet wuchs sowohl die Zahl der interessierten Schulen als auch die Teilnehmerzahl rapide.

Diese Entwicklung freute einerseits die Gründer, brachte aber Probleme mit Umfang der Korrekturen, Finanzierung der Preise und Organisation einer zentralen Preisverleihung mit sich. Zum Organisationsteam stießen bald Dr. Eike Rinsdorf, Bertram Hell und Alfred Faulhaber. Ferner erhielt man Hilfe durch weitere ehrenamtliche Korrektoren (Friedrich Engelhardt, Willi Sölch, Karl-Heinz Rebler und andere).

In den ersten Jahren wurden die Preise aus vielen kleinen Quellen, hauptsächlich durch Sachspenden von lokalen mittelstädischen Unternehmen finanziert (siehe Sponsorenliste). Mit der Firma Siemens Automation&Drive fand sich schließlich ein Sponsor, der die wachsende Finanzierungslücke schloss, mit der MNU eine helfende Dachorganisation. Die größte finanzielle Förderung verdankt FüMO inzwischen der Herrmann-Gutmann-Stiftung. Erst durch diese Förderung wurde es möglich, auch die inzwischen in fast jedem Regierungsbezirk Bayerns entstandenen „Filialen“ finanziell abzusichern.

FüMO und die Mathematik-Olympiaden (MO)

Unsere Namensvetter, die Mathematik-Olympiaden, wurden zur Zeit der FüMO-Gründung in Bayern von Dr. Karlhorst Meyer betreut.

Die MO werden in der Hauptsache als Klausurwettbewerb abgehalten. Dagegen ist FüMO ja ein „Hausaufgabenwettbewerb“.

1998 gründete Meyer den Verein „Begabtenförderung Mathematik e.V.“, unter dessen Dach in Bayern die ersten drei Stufen der MO stattfinden. Großmann wurde Beirat, Jainta 2. Vorsitzender. Inzwischen betreut Herr Gustav Vogl die MO in Bayern. Die erfolgreichsten Teilnehmer an FüMO und LWMB dürfen als „Quereinsteiger“ bei der 3. Stufe der MO teilnehmen – Dank an die MO-Organisatoren!

FüMO und der Landeswettbewerb Mathematik Bayern (LWMB)

1998 wurde vom Bayerischen Ministerium für Unterricht und Kultus der Landeswettbewerb Mathematik Bayern ins Leben gerufen – ein weiterer „Hausaufgabenwettbewerb“.

Die Organisationsstruktur des LWMB orientierte sich am Landeswettbewerb Mathematik Baden-Württenberg. Großmann übernahm 1998 die Leitung des neu gegründeten LWMB, Jainta wurde Geschäftsführer und Pressereferent des LWMB. Ab Sommer 2000 übernahm Albrecht Kliem die Leitung des LWMB.

Zielgruppe des LWMB sind Realschüler und Gymnasiasten der 8. bis 10. Klasse, obwohl auch „Frühstarter“ aus früheren Jahrgangsstufen teilnehmen dürfen. Hatte man zwei Jahre zuvor das Aufgabenspektrum von FüMO bis zur 11. Klasse erweitert, um „alten Kunden“ die weitere Teilnahme zu ermöglichen, beschränkte man sich ab 1998 auf die Unterstufe, um keine Konkurrenz zum neuen Landeswettbewerb darzustellen. Trotz dieser Beschränkung wuchs die Teilnehmerzahl! FüMO breitet sich in Bayern aus.
Um dem Problem der Unverhältnismäßigkeit von Preisen und (nicht erstatteten) Reisekosten zu begegnen, wurde ab Schuljahr 1999/2000 FüMO dezentral organisiert. In Ober- und Unterfranken fanden sich FüMO-Begeisterte, die die Korrektur und Preisverleihung in eigener Regie organisierten. Das FüMO-Kern-Team stellt die Aufgaben und Musterlösungen den Stützpunktschulen zur Verfügung, organisiert Korrektur und Preisverleihung aber nur noch für Mittelfranken.

Da wir weitere FüMO-Begeisterte für Niederbayern, Schwaben und die Oberpfalz gefunden haben, wurde die 9. FüMO in fast ganz Bayern (und Thüringen) angeboten. Für Oberbayern und München suchen wir immer noch „Filial-Leiter“.

Im Gegensatz zum vom Kultusministerium zentral organisierten LWMB (Landeswettbewerb) ist FüMO dezentral organisiert. Die Regional-Leiter organisieren eigenständig in jedem Regierungsbezirk Korrektur und Preisverleihung und kümmern sich um die Beschaffung von Sponsoren-Geldern. Die Regional-Wettbewerbe werden vom Verein FüMO e.V. finanziell unterstützt. Die Korrektur erfolgt duch ehrenamtliche Korrektoren bzw. auch durch die Regional-Leiter selbst. Die Regional-Leiter haben bei der Wahl der Organisationsform freie Hand. Beispielsweise werden die besten FüMO-Teilnehmer Niederbayerns durch ein Wochenend-Seminar mit Übernachtung belohnt.

Der Verein FüMO e.V.

Im Herbst 2000 wurde der Verein FüMO e.V. gegründet.

Der Förderverein hat es uns erleichtert, weitere Sponsoren zu finden.